Nach rund acht Stunden Anreise, kommen wir nächtens am Meer in der Toskana an. Kein Vergleich zu den winterlichen Verhältnissen unserer Umgebung.

Am nächsten Tag das Boot aufgebaut und auf das Wasser strebend, erwartet uns eine hohe Welle aus West und südlicher Wind mit rund 3 Bft. Nach Verlassen des Hafenbeckens zum Kennenlernen des Gebietes, ringen uns die Wellen einiges an Respekt ab, da sowohl die Höhe, die Richtung zum Wind, als auch die Intensität durchaus neu für uns ist. Das Balancieren und Beherrschen des Flying Dutchman bei solchen Verhältnissen ist herausfordernd. Auf den Vorwindschenkeln gestalten sich die Schiften unter Spi als nächste Aufgabe.

Am Freitag laufen wir dann mit 18 Mannschaften zur ersten Wettfahrt aus: Wind rund 4 Bft und diesmal Welle aus der richtigen Richtung! Es sind insgesamt sechs Nationen vertreten und man merkt sehr schnell wer es gewohnt ist, bei Welle das Boot schnell zu bewegen. Der Wind frischt ordentlich auf. Bei der nächsten Wettfahrt gibt es dann aufgrund der hohen Welle und ordentlich Druck einige Kenterungen und auch Materialbrüche. Der Ritt über die Wellen auf der Kreuz ist fantastisch. Ebenso das Bergabfahren und Surfen auf den Wellen. Die Schiften mit Spi sind für sich einmal mehr Herausforderung.

Wir kommen als 6. ins Ziel. Gewinner auch dieser Wettfahrt ist AUT 38 (Aichholzer/Zingerle), die sich vor den starken Italienern durchsetzen konnten. Die Veranstalter haben einiges zu tun, damit die teils Hilfe benötigenden Mannschaften versorgt werden können.

Startvorbereitung zur 3. Wettfahrt: In der Vorbereitungszeit wird der Abbruch angekündigt, da sich die Wetterlage weiter verschärft. Wir segeln noch mit ein paar anderen Booten den ausgelegten Kurs ab und ergötzen uns an spitzen Raumschenkelkursen und tollen Ritten über die Wellen und kommen ausgelaugt wieder retour. Am Abend lädt der Präsident des Veranstalters zu einem 8-gängigen Fischmenü und wir vergnügen uns bei gutem Essen und vielen, netten Gesprächen untereinander. Es ist schön in einer internationalen Klasse zu segeln und sich schon bei der ersten Regatta mit Vertretern von 6 Nationen zu messen (ITA, SUI, GBR, POL, GER, AUT).

Am Samstag zieht eine Gewitterfront nach der anderen über uns hinweg und nach Wartezeit verkündet dann die Wettfahrtleitung den Abbruch der Regatta. Leider gibt es aufgrund der Wetterlage keine Photos vom Segeln.

Thomas Oswald

Ergebnis:

1. AUT 38 (Aicholzer/Zingerle)

2. ITA 10 (Cipriani/Rinaldi)

3. ITA 94 (Eustacchi/Rossi)

4. ITA 222 (Caucci/Marinucci)

5. AUT 109 (Leimgruber/Oswald)

6. ITA 9 (De Castro/Lanfranconi)

Insgesamt wurden 18 Teilnehmergezählt.